Liebe Gemeinde,
hier erfahren Sie den aktuellen Stand unserer Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.
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Ihr Kirchenvorstand
Zum ersten Mal in der neuen Friedenskirche
Burghausen. Feierlich hätte die Einweihung der neuen Friedenskirche nach einjähriger Umbauzeit werden sollen. Dieser Festgottesdienst fiel Corona zum Opfer. Doch die Kirche ist fertig, Gottesdienste sind wieder erlaubt und so feierte Pfarrer Diethard Buchstädt mit der evangelischen Kirchengemeinde gestern den ersten Gottesdienst in der neuen Burghauser Friedenskirche. Offiziell eingeweiht wird wohl erst nächstes Jahr.
Und auch wenn er keine Einweihungspredigt halten wollte, ging Pfarrer Buchstädt doch kurz auf die Bedeutung eines Gotteshauses ein: Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, wie wichtig es sei, dass Menschen zusammenkommen. Die Friedenskirche könne nun wieder Ort der Begegnung sein. Die Rückmeldungen zur umgestalteten Kirche seien durchwegs positiv, berichtete Buchstädt.
Noch ein paar Details fehlen – das Kreuz für den Altar, das Taufbecken −, doch weitgehend ist die Renovierung abgeschlossen. Das Innere des Kirchenraums wurde komplett neu gestaltet und sichtlich modernisiert, vom Bodenbelag über die Bänke bis hin zum Altar.
Eigentlich wolle man ja gerade am gestrigen Kantate-Sonntag gerne singen und Freude versprühen, so Diethard Buchstädt, doch das konnte er seinen Gläubigen aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht erlauben. Trotzdem nahmen rund 20 Gläubige auf den neuen Kirchenbänken Platz – in weitem Abstand voneinander und mit den obligatorischen Schutzmasken. "Die Gottesdienstfeiern sind uns abgegangen", fasste es Pfarrer Buchstädt zusammen. − cts
Hier sehen Sie den neu gestalteten Altarbereich mit Ambo/Kanzel, Altar, Osterleuchter, den neuen Bänken und Schwingen an der Altarwand
Die neue Friedenskirche
Komplett-Umbau ist fast abgeschlossen − Moderne Gestaltung – Eröffnungstermin unklar
Text und Bilder: Christina Schönstetter - Passauer Neue Presse am 03.04.2020
Burghausen. Am Palmsonntag hätte alles fertig sein sollen – die neue evangelische Friedenskirche hätte wiedereröffnen sollen. Mittlerweile ist fast alles fertig, aber die Eröffnung muss wegen des Coronavirus verschoben werden. Für die Leser der Heimatzeitung macht Pfarrer Diethard Buchstädt aber trotzdem schon einmal eine Tour durch das Haus.
„Es sind quasi nur die Mauern geblieben“, sagt der evangelische Pfarrer über die Friedenskirche. Rund 1,7 Millionen wird das Projekt am Ende kosten. Der Innenraum wurde komplett neu gestaltet und auch der Außenbereich wurde, für Passanten deutlich sichtbar, neu konzipiert....
Der Kirchenumbau in dieser Dimension habe eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten dargestellt, wie es Buchstädt beschreibt. In der Friedenskirche habe bisher ein Gesamtkonzept gefehlt; der Altarraum war eng, die Bodenbeläge unterschiedlich, durch die Anordnung der Bänke entstand ein Gefühl der Asymmetrie.
Jetzt ist das Innere ein großer, homogener Kirchenraum. Die Empore mit der Orgel wurde entfern, das erhöhte Podest des Altarraums ebenfalls, sodass nun alles ebenerdig, barrierefrei und offen ist. Überall wurde ein einheitlicher anthrazitfarbener Schieferboden verlegt. Hinter dem Altar blieb die Tuffsteinwand erhalten, ein Bezug zur Burghauser Burg und eine Erinnerung an die Klagemauer in Jerusalem. Zwei je vier Meter lange Metall-Schwingen zieren nun die Wand wie die Flügel der Friedenstaube.
Mehr Licht gibt es nun im Kirchenraum: An der Nordseite der Kirche sind, als ruhigeres Pendant zu den bunten Motiv-Fenstern auf der Südseite, neue bodentiefe Fenster eingelassen. Sie stammen aus einer Glasmanufaktur, es handelt sich um mundgeblasenes Antikglas in hellen Gelb- und Weißtönen. „Die Fenster konnten wir nur machen, weil es dafür einen Spender gab, der aber anonym bleiben wollte“, erklärt Buchstädt.
Der neue Altar ebenso wie der Ambo sind ebenerdig und aus Birkenholz mit brüniertem Stahl. „Der Altarraum soll offen sein“, so Buchstädt. Die Materialien Beton, Glas, Holz und Metall sollen für sich sprechen, ebenso die einfachen, klaren Formen. Nun ist der vordere Teil der Kirche offener, Chöre können dort stehen, Taufen ohne Enge stattfinden. Pfarrer Buchstädt ist vom neuen Konzept überzeugt: „Es ist ein unschätzbarer Gewinn für uns, wenn ich diesen Raum variabel nutzen kann.“
Eine Besonderheit im Altarraum ist das Taufbecken: Dieses wurde im Zuge eines Wettbewerbs entwickelt. In den Boden ist ein etwa fünf Zentimeter tiefes Wasserbecken eingelassen. Im Wasser soll sich das Licht, das durch die bunten Tauffenster einfällt, widerspiegeln. Über dem Wasserbecken steht ein Aufbau, in dem die Taufschale eingelassen ist. „Das ist etwas ganz Neues, ein Wagnis – aber wir wollten das versuchen.“
Geblieben ist die nicht unumstrittene Fichtenholzdecke. Sie wurde aber abgeschliffen, das Naturholz behielt mit einer durchsichtigen Lasur seine ursprüngliche Farbe. An der Decke wird sich auch bei den ersten Abendveranstaltungen die neue Beleuchtung mit dimmbaren LEDs zeigen, darunter auch ein um die Decke laufendes Lichtband.
Auch die Bestuhlung im Inneren ist mit sieben Bankreihen luftiger. 112 Plätze wird es dort geben, dazu können 150 Stühle gestellt werden.
Deutlich sichtbar waren in den vergangenen Wochen und Monaten bereits die Veränderungen im Außenbereich der Kirche. Der Vorplatz – bisher ein Parkplatz – wurde von der Stadt Burghausen mit der Stahlskulptur „Anlehnung“, Sitzgelegenheiten und Bäumchen neu gestaltet. Das Pflaster wurde bewusst in die Zufahrt zur Burg hinein verlängert; der Vorplatz soll Teil des Ensembles sein.
Seit er vor zwei Jahren nach Burghausen kam, ist Pfarrer Diethard Buchstädt nun also mit dem Umbau beschäftigt. Trotz vieler Planungen und mindestens ebenso vieler Umplanungen ist er nach wie vor gerne bei dem Projekt dabei: „Es macht mir Spaß und ich habe grundsätzlich ein Faible für Handwerk.“
Noch ungeklärt ist, wann es wieder eine eigene Orgel geben wird. Zunächst bleibt die Leihorgel aus St. Konrad. „Für die Orgel gibt es keine Zuschüsse von der Landeskirche“, gibt Pfarrer Buchstädt zu bedenken. Wann er die neue Kirche feierlich eröffnen kann, ist angesichts der Corona-Krise noch offen. cts
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auf der Zielgerade …
11.11.2019
Liebe Gemeindeglieder,
zum – so hoffen wir alle – letzten Mal erscheint ein Umbaubericht im Gemeindebrief. Denn im April (siehe Seite 8) wird die Einweihung stattfinden. Viel hat sich in den vergangenen Monaten getan. Die Außenpflasterung ist bzw. wird fertig. Das Dach ist von den alten Asbestplatten befreit – eine wirklich aufwändige Arbeit, die bei fast jedem Wetter verrichtet wird, und die neue Eindeckung in anthrazitfarben ist abgeschlossen. Aufgrund zu geringer Dachneigung musste auf den flachen Abschlussseiten eine Unterkonstruktion mit Keilen aufgebracht werden, um den Winkel von 30 Grad einzuhalten. Dabei wurden auch Regenrohre neu verlegt und an der Dachgaube gibt es eine passive Entlüftung.
Der Anbau für die Gartengeräte und Mülltonnen auf der einen Seite und das Stuhllager auf der anderen Seite ist fertig und wird mit den der nötigen Elektro- und Bodenarbeiten versehen.
Eine vor allem auch optisch hervorragende Veränderung gibt es an der Decke und Dachschräge. In aufwändiger Schleifarbeit wurde durch die Schreinerei die Farblasur abgetragen, sei es die Farbgebung oder auch der bishe nur der weiße leichte Anstrich.
Die Fichtenholzdecke wurde an den Stellen der alten Lampenausschnitte mit neuen Brettern versehen.
Parallel dazu kommt nun die neue Deckenbeleuchtung. Es werden LED-Strahler verbaut, die allesamt die gleiche Öffnung haben.
Innen jedoch unterscheiden sich die Abstrahlwinkel. Der überwiegende Teil dient einer dimmbaren Grundbeleuchtung, einige Spots leuchten die Prinzipalia Ambo, Altar und Taufort besonders aus.
Die Inszenierung der Schwingen erfolgt ganz zum Schluss, wenn alles andere verbaut und ein Gesamteindruck vor Ort gegeben ist.
Hand in Hand haben die allesamt sehr gut arbeitenden Handwerksbetriebe ihre Arbeiten untereinander abgestimmt und koordiniert.
Mithilfe des raumhohen Innengerüstes konnte auch der Maler den Ringanker bearbeiten und einen grauen Anstrich geben. Der genaue Farbton wird erst
Im Anschluss daran nahm der Fliesenleger seine Arbeiten auf. Der Boden wird ja komplett in Schiefer ausgeführt.
Neu wird ja auch die Nordseite gestaltet. Die Fenster sind nun bodentief ausgeführt, die Zwischentür wird ebenfalls in der Höhe mit einer Unterbrechung durch das Oberlicht ausgeführt. Auch die bisherige Dachgaube neben der alten Empore wird rückgebaut und optisch an die Dachschräge angeglichen.
Als letztes steht noch die Entscheidung über die genaue Form der Holzbänke und einer Kombination mit Stühlen bzw. Stuhlvarianten aus. Wenn Sie den Gemeindebrief in Händen halten, wird ein großer Teil schon umgesetzt sein.
Wir sind schon gespannt auf das gesamte Ensemble von außen und innen und freuen uns, wenn wir es gemeinsam nutzen können.
Ihr Pfr. Diethard Buchstädt
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1. Juli 2019
Mittlerweile ist die Kirche 'entkernt'. Der Altar wurde aufwändig und sorgfältig abgebaut, ebenso wie die Kanzel. Nachdem beide liturgisch bedeutsamen Objekte nicht einfach zerstört und entsorgt werden sollen, kommen sie nun - wie auch schon die Kirchenbänke - nach Rumänien. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die professionelle und sehr angenehme Kooperation mit Herr Said von der Rumänienhilfe.
Auch die Fa. Grundner (Burghausen) und andere arbeiten konzentriert und fachlich versiert. So ist nun auch die Empore abgetragen, die Altarstufen stehen als nächstes an.
Seit einer Woche entstehen nun auch die vom Friedensplatz her verlegten Parkplätze auf der Nordseite des Pfarrhauses. Die Fa. Westasphalt aus Wels (Österreich) kommt gut und zügig voran. Das zwar heiße, aber für den Baufortschritt hilfreiche Sommerwetter tut seinen Teil dazu. Mittlerweile ist nun auch das lange diskutierte Thema mit der Zufahrtsschranke geklärt. Es wird eine Einfahrtsmöglichkeit per Chip(Karte) an der Bediensäule geben. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit zum Betrieb einer Gegensprechanlage.
Einmal wöchentlich am Dienstag gibt es einen JourFix mit den beteiligten Archtiekten und Firmen. Eine hilfreiche Einrichtung ...
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Am 17. Juni beginnen nun die Arbeiten.
JUNI 2019
Außen wird zunächst der Parkplatz am Pfarrhaus erweitert und der Plattenbelag vor dem Gemeindehaus abgetragen.
Innen werden die Abbrucharbeiten der Empore und die Holzteile des Bodenbelags beginnen.
Die Kirche hat ohne Bänke eine völlig neue Akustik erhalten. Wir sind gespannt, ob dies so bleibt
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Liebe Gemeinde,
immer öfter wurden wir gefragt, wann ‚es denn nun los ginge‘?
Über viele Monate haben wir uns in unterschiedlichen Gruppen und Kreisen Gedanken gemacht, Ideen aufgenommen und auch wieder verworfen. Es gab eine Vielzahl von Anforderungen aufzunehmen, die ein (Um-)Bau im Bestand mit sich bringt.
Was wird nun in den nächsten Monaten geschehen?
Im Vordergrund unserer Überlegungen stand immer die Gestaltung eines offenen und einladenden Kirchenraumes, der ein hohes Maß an Gemeinschaft spürbar werden lässt. Transparenz durch großzügige Flächen, die ein Stück Weite vermitteln, Klarheit der Formen und Strukturen durch konsequente Reduktion auf zentrale – vor allem liturgische – Orte.
Im Blickpunkt werden der Altar, der Ambo (der auch die Funktion der Kanzel hat) und der Taufort mit dem kleinen Wasserbecken stehen.
Gemeinde versammelt sich um Wort und Sakrament – dieser zutiefst protestantische Grundgedanke kommt hier sinnenfällig zum Tragen. Und auch wenn es so manches ‚Gegenüber‘ in den Gottesdienst weiterhin geben wird, ist damit doch keine Hierarchie verbunden, sondern der Ausdruck besonderer Aufgaben innerhalb des – wie es evangelisch heißt – Priestertums aller Getauften und Glaubenden.
Freilich wissen wir um so manches, das erst erfahren und erprobt werden will. Wie wird es uns, Ihnen als Gemeindeglieder und den am Gottesdienst Beteiligten, damit gehen, dass nun alles auf Augenhöhe, sprich auf einer Ebene stattfinden wird: Wie wird es um die Sichtbarkeit stehen und um die Verständlichkeit (auch mit einer neuen Lautsprecheranlage)? Welche Eindrücke und Gefühle kommen zum Tragen, wenn man nun doch mehr in der Mitte sitzen wird, was ja auch beabsichtigt ist? Wie wird nun die Abendmahlsfeier erlebt, wenn sehr viel mehr in einer wirklichen Runde geschieht, wenn man sich sieht und ansieht?
Auf vieles sind wir freudig gespannt mit aller kritisch – konstruktiven Offenheit, die ein derart neues Konzept mit sich bringt.
Wir wünschen es uns auch künftig von Ihnen, Rückmeldungen und Eindrücke, die zum Weiterdenken anregen.
Mitte Mai haben die Ausschreibungen und Angebotseröffnungen stattgefunden, Firmen (die wir zum Zeitpunkt der Drucklegung nur wenig kennen) werden ihre Arbeiten aufnehmen.
Sicher ist nun, dass wir einen in etwas anthrazitfarbenen Steinboden verbauen, darauf Kurzbänke (für je ca. vier Personen – also 16 pro Reihe) in Eschenholz. Die Beleuchtung wird mit eher breit strahlenden dimmbaren LED – Leuchten von der Decke ausgeführt. In der Diskussion sind weitere Effektbeleuchtungen, wie etwa im Deckenkranz oder dezent an manchen Übergängen vom Boden zur Wand.
Noch offen wird bis zuletzt die Frage sein, ob die Nordfenster bodentief heruntergezogen werden, und dann gegebenenfalls mit Kunstglas. Da wir (Ende April) noch eine Finanzierungslücke von gut
€ 50.000.- haben, werden die konkreten Ausschreibungsergebnisse ausschlaggebend sein.
Für das Dach haben wir uns wiederum für schiefergraue Faserzementplatten entschieden bzw. entscheiden müssen. Eine vollverkupferte Fläche hätte weitere gut € 40.000.- Aufpreis gekostet, auch mit Folgekosten für Wasserabscheider verbunden.
Zudem galt es immer wieder Herausforderungen im Bestand zu begegnen: Brandschutzauflagen zum Keller mit Heizung und zum Sakristeibereich, Tragwerksplanung zwischen altem Bodenbestand und Altarbereich, Ergänzung der bestehenden Tuffwand zum Boden hin, Sicherheitsverglasung an allen Fenstern und weiteres.
Ab Mitte Juni sind nun die Arbeiten im Gang. Ob das Ziel, bis Jahresende fertig zu sein, erreicht wird, ist freilich noch offen.
Während der Umbauphase werden die Gottesdienste – und sehr wahrscheinliche auch die Mehrzahl der Taufen im Gemeindehaus stattfinden. Bei Trauungen bekommen wir dankenswerterweise Unterstützung aus den katholischen Nachbargemeinden.
Wir hoffen, dass wir bereits im nächsten Gemeindebrief noch mehr Details zu den laufenden Arbeiten veröffentlichen können.
Gerne stehen wir Ihnen für weitere Fragen oder Anregungen zur Verfügung. Mit besten Grüßen
Ihr Pfr. Diethard Buchstädt Grafik: Pixabay